Am nächsten Morgen bin ich wieder mal früh wach, bin halt ein Frühaufsteher. In der Woche klingelt mein Wecker ja auch schon um 4.40 Uhr. Frühstück gibt es auch hier erst um 8 Uhr, wie in den meisten Hotels. Raimond ist deswegen übrigens nicht sonderlich traurig.. .;-)
Die Katzen sind auch noch im Tiefschlaf und lassen sich von mir nicht beeindrucken. Die Luft ist herrlich.
Da wir noch ausreichend Zeit haben, wollen wir die schöne Landschaft noch geniessen und fahren weiter über Landstraßen gen Süden. Dafür hat Raimonds Navi die Möglichkeit über besonders kurvige und bergige Strassen zu navigieren. Daher fährt er heut erst mal vor.
Eine geraume Zeit führt unser Weg dann auch direkt an der Adria entlang. Als es dann mal wieder Zeit für eine Pause ist, müssen wir einfach mal an den wunderschönen Strand, den wir immer mal wieder zwischendurch zu sehen bekommen.
KTM.... ist ja klar ;-)
Noch ein kurzes Stück Schotter an gewaltigen Olivenbaum Plantagen entlang ist es dann langsam wieder Zeit Kilometer zu machen....
Bevor wir dann wieder auf die Autobahn müssen, stärken wir uns erst noch einmal. Das Gebäck hat es mächtig in sich. Meins ist kompett mit Schokolade gefüllt und Zuckersüß. Dazu natürlich Cappuccino.
Gegen Abend haben wir dann endlich die Autobahn hinter uns gelassen und kommen in Brindisi an. Italien mit dem Motorrad auf der Autobahn von Nord nach Süd zu durchqueren kostet übrigens ca. 55 Euro Maut. Das ist gut angelegtes Geld, wenn man zügig voran kommen muss. Auf dem Weg zum Fährterminal ist Albanien erstmals ausgeschildert. Ein tolles und auch gleichzeitig etwas mulmiges Gefühl. Bisher habe ich Europa auf eigener Achse noch nicht verlassen.
So gegen 17.45 Uhr kommen wir am Terminal an. Die Fähre startet um 21 Uhr und wir müssen 2 Stunden vorher einchecken.
Es hat sich schon eine Schlange gebildet obwohl der Schalter erst um 18 Uhr öffnet. Daher entscheiden wir uns noch mal in die Stadt zu fahren um etwas zu essen. Nachher auf der Fähre ist es für Abendbrot doch schon recht spät.
Die Pizzeria unseres Vertrauens hat draußen genau eine Sitzgruppe die wir voller Erwartung entern. Wir bestellen zwei Calzone und zwei Cola. Das Bestellen war auch hier nur mit Händen und Füssen möglich, da wir keine gemeinsame Sprache finden konnten. Und so kommt die Calzone auch leider nur mit einer dünnflüssigen Soße gefüllt. Nicht die Menge an Kalorien, die wir uns so vorgestellt hatten...;-)
Wieder am Terminal angekommen checken wir ein und fahren an Bord. Die Aufregung steigt...
Ich finde es einfach klasse mit der Fähre in ein anderes Land zu fahren. Das hat schon was von Abenteuer.
Die Motorräder werden vom Fährpersonal fachmännisch mit einem Tüdelband am Geländer angebunden. Vor das Hinterrad kommt dann noch ein Bremskeil und der erste Gang ist einzulegen.
Als wir pünktlich um 21 Uhr auslaufen ist es hier bereits dunkel. Wir gehen hinein. Für die Überfahrt haben wir eine Innenkabine mit Dusche und Toilette. Nach einer belebenden Dusche gehen wir wieder an Deck. Raimond gönnt sich noch einen Salat.
Noch ein schickes Feierabendbierchen und dann in die Koje. Um 5.30 Uhr werden wir in Igoumenitsa in Griechenland ankommen. Der Wecker wird auf 4.30 Uhr gestellt damit wir rechtzeitig frisch geduscht das Einlaufen nicht verpassen. Gute Nacht.